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Die Außenhaltung für Meerschweinchen ist viel komplexer als so einige Leute wahrscheinlich denken,
denn bevor man sich für die Außenhaltung entscheidet, muss man sich einige Fragen stellen.
Zum Beispiel :
- Ist die Außenhaltung wirklich das richtige für mich?
- Habe ich einen sicheren Auslauf für meine Tiere?
- Kann ich meinen Tieren die Außenhaltung zumuten?
- Welche Umstellung ist für meine Tiere wichtig?
Um genau diese Sachen geht es in dem Beitrag.
Ist die Aussenhaltung das Richtige für mich?
Wenn du dich für die Außenhaltung interessierst, musst du dir sicher sein, dass egal welches Wetter ist, du jeden Tag mehrfach zu deinen Tieren gehen musst. (Auch bei Gewitter, Schnee und Sturm). Denn du kannst nicht vor jedem schlechtem Wetter deine Tiere einfach ins Haus nehmen, denn sie gewöhnen sich an das Klima von draußen und wenn man jedesmal sein Tier ins haus brigt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Tiere krank wird sehr hoch. Denn sie bilden dann kein Winterfell und dann fangen sie an im Haus zu schwitzen und draußen zu frieren.
Wenn man z.B. berufstätig ist, muss man auch vielleicht manchmal noch nachts, wenn es dunkel ist, zu seinen Tieren. Dann ist es natürlich bequemer, wenn man einfach seine Tiere von Anfang an drinnen lässt .
Habe ich einen sicheren Auslauf für meine Tiere ?
Das Wichtigste bei der Außenhaltung ist der Zaun. Dieser muss fest im Boden verankert sein und darf keine zu großen Lücken haben, damit sich die Meerschweinchen und auch andere kleine Wildtiere (wie Igel) nicht an ihm verletzen können. Man muss sicher gehen, dass der Zaun auch gegen einen 15 kg schweren Fuchs sicher ist. Er sollte aus Stahl oder ähnlichem Draht gemacht sein, damit auch Mader ihn nicht zerbeißen könne. Am besten in Punktverschweißter Edelstahldraht.
Zusätzlich ist eine Abdeckung sehr wichtig, denn Vögel wie Busshardt, Raabe und ähnliche Tiere können leicht Feinde werden, so aber auch Katzen und Hunde. Wenn man einen Teil des geheges mit einer Plane überspannt, haben die Tiere auch noch einen größeren platz, wo sie vor Umwelteinflüssen geschützt sind.
Man sollte auch sicher sein, dass keine Giftstoffe in der Erde sind, wo die Meerschweinchen wohnen. Damit meinen wir z.b. Erdöl, Dünger und noch andere giftige Substanzen. Auch muss man vor dem Aufbau des Geheges den Boden nach spitzen Gegenständen wie z.b. Schrauben oder spitzen Steinen absuchen. Man sollte auch daran denken, dass je nach Größe des Garten, die Meerschweinchen so schnell Wiese und andere Grünsachen essen, dass schon nach 5-6 Wochen der Untergrund zu einem Matsch geworden ist. Klug ist es, wenn man einen Bereich hat, wo die Tiere wohnen auf einem Untergrund (z.b. Rindenmulch). So kann man das Gehege geweitert, um den Tieren Rasen zu geben.
Kann ich meinen Tieren die Außenhaltung zumuten ?
Bevor ich mir die Arbeit mit dem Zaun mache, sollte ich mir sicher sein, dass meine Tier überhaupt dazu geeignet sind draußen zu leben. Ich persönlich halte immer nur junge, gesunde und aktive Meerschweinchen ganzjährig draußen. Bei alten Meerschweinchen ist immer das Problem das sie meistens nur liegen oder es sich irgendwo gemütlich machen. Wenn Meerschweinchen im Winter draußen gehalten werden, müssen sie sich bewegen, um sich richtig warm zu halten. Auch wenn der Stall gedämmt und warm ist, reicht das oft nicht aus. Man sollte bei alten Tieren besonders in Außenhaltung jede Woche das Gewicht kontrollieren, denn besonders in Außenhaltung fällt der Gewichtsverlust nicht so schnell auf.
Welche Umstellungen ist für meine Tiere wichtig ?
Die Umstellung von Wetter und Klima ist wahrscheinlich für die Meerschweinchen die größte Herausforderung. Wenn man sich entscheidet sein Tier von der Innen in die Außenhaltung zu lassen sollte man zwischen Mai und Juli die Tiere schon an das Draußenleben gewöhnen. Denn nur dann haben sie genug Zeit ein Winterfell zu bilden.
Die Umstellung vom Futter ist die wahrscheinlich zweit größte. Man sollte im Sommer kein Trockenfutter verfüttern, sondern nur Gemüse und Obst wie z.b ( Salat,Gurke,Paprika,Möhren und Apfel ) Aber auch gewisse Bäume und Sträucher sind für die Meerschweinchen essbar z.b( Haselnussbaum, Apfelbaum,etc). Denn die sind oft eine günstige Alternative, oft findet man diese Bäume in Waldgebieten oder an Straßen.
Im Winter sollten die Tiere vor allem Wurzelgemüse bekommen wie Futterrüben, Rotebeete oder ähnliches. Zusätzlich ist es im Winter ok, wenn man in geringen Mengen auch Trockenfutter verfüttert. Dieses sollte aber keine Weizen und keine Zuckerzusätze wie Honig oder Zucker enthalten. Am besten ist es auch Pellet frei. Man kann sich theoretisch auch sein Futter selbst mischen aber das ist dann oftmals teurer als das fertig gekaufte. Und ab 5 Tieren lohnt es sich nicht.